Leiste

Leiste

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Leis|te ['lai̮stə], die; -, -n:
schmale Latte aus Holz oder Band aus Kunststoff oder Metall:
am Rand eine Leiste anbringen; vergoldete Leisten rahmten das Bild; etwas mit Leisten einfassen.
Zus.: Holzleiste, Querleiste, Zierleiste.

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Leis|te 〈f. 19
1. schmale Randeinfassung aus Holz od. Metall
2. Streifen als Abschluss
3. 〈Anat.〉 Beugeseite des Hüftgelenks, der Übergang zw. Unterbauch u. Oberschenkel: Regio inguinalis
[<ahd. lista, engl. list „Rand“ <idg. *leizda]

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Leis|te, die; -, -n [mhd. līste, ahd. līsta, H. u.]:
1. schmale Latte aus Holz od. Band aus Kunststoff bzw. Metall, das als Randleiste zur Verzierung od. zum Abdecken von Fugen dient.
2. Kurzf. von Knopfleiste.
3. (Weberei) Webkante eines Stoffs.
4. (Anat.) (beim Menschen u. bei Säugetieren) seitlicher Teil der Bauchwand am Übergang zum Oberschenkel bzw. beim Tier zu den hinteren Extremitäten.

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Leiste,
 
1) Anatomie: Leistengegend, Inguinalgegend, Regio inguinalis, bei Säugetieren einschließlich des Menschen der seitliche Teil der Bauchwand beiderseits am Übergang zum Oberschenkel, äußerlich als Leistenfurche (Leistenbeuge, Schenkelbeuge) in Erscheinung tretend; wird von der Bauchhöhle zur Schamgegend vom (paarigen) Leistenkanal (Anulus inguinalis; beim Menschen 4-5 cm lang) durchzogen, den beim Mann der Samenstrang, bei der Frau das runde Mutterband durchzieht.
 
 2) Heraldik: verschmälerter Balken, jedoch breiter als ein Faden. Ein Pfahl in der Breite einer Leiste heißt Stab.
 
 3) Technik: schmaler Stab aus Holz, Metall oder Kunststoff mit rechtwinkligem, dreikantigem oder profiliertem Querschnitt meist zur Deckung von Fugen, z. B. als Fußleiste, als Kehlleistez. B. für Türfüllungen; hat einen kleineren Querschnitt als die Latte.
 

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Leis|te, die; -, -n [mhd. līste, ahd. līsta, H. u.]: 1. schmale Latte aus Holz od. Band aus Kunststoff bzw. Metall, das als Randleiste zur Verzierung od. zum Abdecken von Fugen dient: die Tapete hat ein Mäanderband als abschließende L.; Er machte sich am Fenster zu schaffen, klopfte irgendeine L. fest (Leonhard, Revolution 86); etw. zur Zierde, zum Abdichten mit -n einfassen; Die ... Wandtäfelung war ja ordentlich mit goldenen -n abgesetzt (Hausmann, Abel 133). 2. kurz für ↑Knopfleiste: ein Mantel mit verdeckter L. 3. (Weberei) Webkante eines Stoffs. 4. (Anat.) (beim Menschen u. bei Säugetieren) seitlicher Teil der Bauchwand am Übergang zum Oberschenkel bzw. beim Tier zu den hinteren Extremitäten: Im Juni bekam der Motorenschlosser ... plötzlich zusätzlich kolikartige Schmerzen, die von der L. in den Unterleib ausstrahlten (Hackethal, Schneide 72). 5. (Bergsteigen) sehr schmaler horizontaler Felsabsatz (der gerade einem Fuß Platz bietet).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Leiste — bezeichnet: ein Holzformat bei Schnittholz (kleiner als 16 × 80 mm) ein schmales, meistens langes Bauteil aus Holz, Metall, Kunststoff oder anderem, siehe Leiste (Bauteil) ein Heroldsbild in der Heraldik, siehe Leiste (Heraldik) ein Teil einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Leiste — Leiste: Das westgerm. Wort für »Rand, Saum, Borte« (mhd. līste, ahd. līsta, niederl. lijst, engl. list) hat keine sicheren außergerm. Entsprechungen. Es wurde schon früh ins Nord. entlehnt, beachte die Sippe von schwed. list »Leiste, Borte«, und… …   Das Herkunftswörterbuch

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